Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen

Miteinander.  Zukunft.  Bilden.

Abschlussfahrt der Französischklassen

Vom 02. – 04.07.2014 waren die Französischklassen der Stufe 10 auf einer Abschlussfahrt ins grenznahe Frankreich. Erste Station dieser dreitägigen Reise war die Völklinger Hütte, eine Industriebrache im Rostgürtel des saarländischen Schwerindustriegebietes.

Diese einstige Eisenhütte zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO und steht für eine Zeit, in der der Raum Saar-Lor-Lux eine wirtschaftliche Blütezeit durchlebte. Aber wie kann ein strukturschwacher Raum seine Krise überwinden und eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufwertung erfahren, sich heute als besuchenswerter Raum präsentieren? Dieser Frage müssen sich die Raumplaner nicht nur im Ruhrgebiet, im Saarland und im angrenzenden NO-Frankreich nach der Krise der Schwerindustrie stellen, sondern auch noch in vielen anderen Altindustriegebieten Europas.

Mit dieser Fragestellung haben wir auch unsere Exkursion überschrieben. Während der Reise durften wir erfahren, dass die Region Lothringen mit Metz und Nancy dem Besucher sehr geschichtsträchtige und interessante Städte zu bieten hat. Vor allem aber beim Besuch des Centre Pompidou Metz wurde uns klar, dass die Dezentralisierung von Kunst eine sehr gute Möglichkeit bietet, einen Raum wieder aufzuwerten und einen Strukturwandel zu begünstigen. Metz als grenzüberschreitende Kunstmetropole für elf Millionen Europäer im Vier-Länder-Eck brachte der Region durch Kultur und Kulturtourismus die erhofften positiven Wachstumsimpulse.

Die Attraktivität dieses Raumes durften wir mehrfach erfahren, auch wenn mit dem Besuch in Verdun und den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges dann ein düsteres Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen, speziell in diesem Grenzraum, aufgeschlagen wurde.

Den Abschluss dieser Fahrt bildete das WM-Spiel Frankreich – Deutschland, das die Schülerinnen und Schüler beim public viewing in Saarbrücken miterleben konnten.


Marc Schlagenhauf  |  Stand: 19.07.2014