Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen

Miteinander.  Zukunft.  Bilden.

Bericht vom SoR-Landestreffen

Am Freitag, den 13. Juli 2018 fand das Landestreffen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Stuttgart statt. Der gesamte SoR-Arbeitskreis des FLG nahm daran teil, hörte zwei Vorträge und nahm nachmittags an zwei Workshops teil.

Der erste Vortrag handelte von der Entstehung und der Geschichte von Rassismus und Diskriminierung von Menschen. Dieser lässt sich bis in die Antike ins alte Athen zurückführen. Auch im Mittelalter wurden in Europa die Juden im großen Stil diskriminiert. Man erklärte sie schuldig, für die Pest verantwortlich zu sein und sie wurden großflächig verfolgt.

Die Sklaverei, die bis in die Neuzeit im großen Stil betrieben wurde, zählt zum Rassismus gegenüber Schwarzen (in der Neuzeit waren fast keine nicht-Schwarzen davon betroffen). Lange galten für die Europäer und Amerikaner andersfarbige nicht als Menschen. Die Sklaverei in Amerika wurde erst vor 150 Jahren „offiziell“ abgeschafft.

Nachdem verlorenen ersten Weltkrieg wurde die Schuld hierfür auf die Juden in Europa geschoben. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden diese dann verfolgt und Millionen in Konzentrationslagern umgebracht. Um in Zukunft so etwas zu verhindern, wurden 1945 die Vereinten Nationen (UNO) gegründet.

Im zweiten Vortrag ging es um Identität und Othering, was bedeutet, das andere Menschen als anders oder fremd klassifiziert werden. Diese Ausgrenzung ist ein sogenannter sozialpsychologischer Mechanismus. Jeder Mensch hat verschiedene Identitäten von sozialer und persönlicher Natur. Die Identität beruht auch auf Unterscheidung und Wechsel zwischen dazu gehören und abgrenzen. Sie wird nicht nur von innen gebildet, sondern wird auch von außen durch Zustimmung geprägt. Ganz wichtig ist auch die kulturelle Wahrnehmung. Jeder Mensch hat seine eigene Kultur, die mit essentialistischer Zuschreibung belegt wird. D.h., diese kulturelle Identität wird von einem selbst und von anderen mit bestimmten Stereotypen belegt.

Unter anderem wurde in diesem Vortrag viel über Gruppen, Gruppenbildung und Gruppenmerkmale erklärt. Es ist ein Bedürfnis nach Zusammenhalt. Die Gruppen etablieren sich auf internen Konsens von Normen zur Konsolidierung. Sie bieten sozialen Schutz für die Mitglieder und ermöglichen gemeinsame Ziele zu verfolgen und zu erreichen.

In Summe haben uns Vorträge geholfen, zu verstehen wie Rassismus und Ausgrenzung entstehen. Es handelt sich hier um ganz „normale“ menschliche Vorgänge, die uns alle beeinflussen und deren wir uns alle bewusst sein sollten, um nicht berechtigte Ausgrenzungen vermeiden zu können.

Im Workshop „Konfliktlösung“ ging es um einen Streit zwischen zwei Stämmen in einer europäischen Kolonie in Afrika, die einen Konflikt haben wegen eines Überfalls des einen Stamm auf einen anderen Stamm. Es gab nach der Erklärung, die Gruppeneinteilung und die Bearbeitungsphase.

Der Gouverneur musste mit Hilfe von seinen Verwaltungsbeamten (Politik<Einheimischer>, Wirtschaft<Unternehmer>, Militär<General> und Wissenschaft<Forscherin>), die jeweils eine Forderung/Lösungsidee vorschlugen, eine Lösung für den Konflikt finden.

Die Lösung sollte so geregelt sein das sie jeder Forderung entsprachen, also fair sein. Jede Gruppe kann bei diesem Spiel eine eigene Lösung zeigen und man sieht, dass man Konflikte in der Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann.

Es gab mehrere Lösungen,aber jede Gruppe konnte nur eine Lösung herausfinden.

Im anderen Workshop wurde man durch verschiedene Luftballonfarben (Grün,Gelb,Orange) in Gruppen eingeteilt. Man traf sich mit den Gruppenmitgliedern dann einem Tisch um aus den verteilten Luftballons Antistressbälle zu basteln und währenddessen mit den anderen Gruppenmitgliedern über Gemeinsamkeiten, die man vielleicht hat, zu plaudern und dabei möglichst viele zu finden.

Nach dieser Vase haben die Leiter dieses Workshops, ein "Theaterstück" vorgeführt bei dem sie eine andere Kultur dargestellt. Man sollte darauf reagieren indem man ihr Verhalten anguckt oder vielleicht sogar mit ihnen Kontakt aufnimmt.Nach dieser Darstellung sollte man zusammenfassen was man gedacht hat, was dort passierte, beispielsweise warum sie gewisse Dinge gemacht haben.

(Man kann das "Theaterstück" unter: Die Albatros-Kultur finden)

Bericht von Tabea und Kevin aus der 7c, SoR-AK


Andreas Schumacher  |  Stand: 10.10.2018