Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen

Miteinander.  Zukunft.  Bilden.

Geographie-Exkursion

Die diesjährige Exkursion des Neigungsfaches Geographie der Jahrgangstufe 1 ging nach Sachsen. Hierzu wurden in einem umfangreichen sowie abwechslungsreichen Programm Dresden und Leipzig, sowie Teile der Umgebung erkundet.

Die 12 Kursteilnehmer sowie die zwei begleitenden Lehrkräfte konnten dadurch die geographischen, wirtschaftlichen und geologischen Unterrichtsinhalte mit der Realität verknüpfen. Vom 10.07.2016 bis zum 15.07.2016 sind im Folgenden die grundlegenden Programmpunkte aufgelistet.

Morgens um 7.43 ist unser Zug vom Reutlinger Hauptbahnhof gefahren. Nach einer langen Fahrt mit vielen Aufenthalten (Stuttgart Bad Cannstatt, Nürnberg, Hof) erreichten wir den Dresdner Hauptbahnhof. Weiter ging es dann über die Elbe in die Dresdner Neustadt, wo wir anschließend zu Fuß in unsere Unterkunft „Mezcalero“ liefen. Nach über elf Stunden Fahrzeit im Regionalexpress (für unschlagbare 11€ pro Person) waren wir alle erschöpft.

Nach dem Beziehen der Zimmer gingen wir „dönern“.

Abschließend ließen wir den Abend bei dem gemeinsamen Fußballschauen in einem Biergarten ausklingen.

 

Der wunderschöne und erlebnisreiche Tag begann um 9:00 mit einem Einkauf beim REWE, bei dem wir uns mit Proviant eingedeckt haben. Zu Beginn machten wir einen gemütlichen Spaziergang durch die Dresdner Neustadt und besichtigten die Kunsthofpassage sowie Kunstwerke.

Der Spaziergang führte zur Gläsernen Manufaktur von Volkswagen, in der man die Produktionsschritte eines gerade zu produzierenden Autos aus nächster Nähe miterleben kann(Derzeit ist die Produktion jedoch eingestellt). In einer Führung wurden uns viele Informationen zum traditionellen Automobilstandort Dresden gegeben.

Gemeinsam sind wir in die Altstadt gegangen und haben in einer Mensa zu Mittag gegessen. Nach dem Mittagessen hatten wir Freizeit und durften auf eigenen Faust die Stadt erkunden. Einige besuchten dabei die sehenswerte Frauenkirche.

Wir verließen die Innenstadt und sind mit der Straßenbahn in den etwas außerhalb liegenden Stadtteil „Hellerau“ gefahren, der nach dem Prinzip der Gartenstadt-Idee gebaut wurde. Diese erkundeten wir durch einen Rundweg, der uns durch die ganze Siedlung führte.

Den Tag rundeten wir mit einer Pizza vom Lieferservice ab, die uns allen sehr mundete.

 

Am Dienstag sind wir mit dem Zug von Dresden zu dem kleinen Örtchen Schmilka, welches mitten im Elbsandsteingebirge liegt, gefahren. Von dort aus sind wir durch Wald und Wiesen, über Steine, Sand, Treppen und Leitern zum Carolafelsen und zur Idagrotte gewandert. Dabei legten wir insgesamt an die 500 Höhenmeter zurück.

Es gab viele Aussichtspunkte an denen man die schöne Landschaft genießen konnte: große Höhen, steile Abhänge und mächtige Felsen aus Sandstein. Besonders beeindruckend waren die herumliegenden Steine, die auf verschiedenste Weise verwittert waren.

Nach ca. 10 km Wanderung haben wir uns nach der Rückfahrt auf ein leckeres Abendessen in der Neustadt Dresdens gefreut.

 

Bevor wir uns auf den Weg nach Leipzig machten, wurde uns die Flutrinne in Dresden von einem in Dresden Studierenden namens Tim gezeigt. Er erklärte uns, dass die Flutrinne zwischen 1918 und 1922 errichtet wurde, um bei starkem Hochwasser die Überflutung der Altstadt zu verhindern.
Beim Elbhochwasser 2002 konnte die Flutrinne die Wassermassen nicht mehr fassen, was zur Überschwemmung von Kaditz und Mickten führte. Die Flutrinne ist jedoch meistens trocken und stellt deswegen eine große Fläche zur Verfügung (Messe Dresden), welche, unter anderem auch, für Open-Air- Konzerte benutzt wird.

Nachdem wir dann noch zwei Stunden Zeit in der Dresdner Innenstadt verbrachten, fuhren wir mit dem Zug von Dresden Neustadt nach Leipzig Hauptbahnhof, wo wir unsere Zimmer im A&O Hostel bezogen. Dann aßen wir dort zu Abend und bekamen danach noch von einer Stadtführerin die
wichtigsten und markantesten Punkte in Leipzig gezeigt. Dazu gehört unter anderem die Nikolaikirche, bei welcher wir sehr genau über ihre Geschichte und die Friedensgebete, die ihn ihr stattfanden, informiert wurden. Aber auch zum Beispiel das „goldene Ei“, welches zwischen acht
und 20 Uhr mit bis zu zwölf Schlägen an einer zufälligen Zeit am Tag zu hören ist, oder die Universität, die von außen wie eine Kirche aussieht, wurden uns dabei gezeigt und nähergebracht.

 

Am Donnerstag ging es für uns früh morgens mit der S-Bahn in das Kohlekraftwerk Lippendorf, welches außerhalb von Leipzig liegt. Von dort aus ging es mit einem Besichtigungsbus in den naheliegenden Tagebau. Wir bekamen eine Führung, in welcher uns die verschiedenen „Abbaustationen“ gezeigt wurden.

Der von 300 Arbeitern betriebene Tagebau kann täglich bis zu 33 Tonnen Braunkohle fördern. Von großen Baggern bis hin zu kilometerlangen Förderbändern faszinierte uns vor allem die Größe des Abbaugebietes. Der Tagebau wurde 1949 eröffnet und wird vermutlich bis 2040 betrieben.

Durch die ungleichmäßige Verteilung der Braunkohle in verschiedenen Schichten ist es ein sehr aufwändiges Verfahren an die Kohle zu kommen. Aufgrund dieser Voraussetzungen beträgt der Zeitraum, den man benötigt um an die Kohle zu kommen, bevor man die Kohle abbauen kann, ca. 15 Jahre.

Als wir uns in der Kantine gestärkt hatten, ging es für uns weiter in das Innere des Kraftwerkes.

Dort wurden uns die Aufgaben sowie die Funktionsweise der verschiedenen Maschinen erklärt. Generatoren, Mahlwerke, sowie Kühltürme und viele andere Maschinen erzeugen Strom für umgerechnet rund fünf Millionen Haushalte.

Zusätzlich wird ein Großteil des Leipziger Fernwärmebedarfs gedeckt. Das Besondere daran ist, dass der Wärmeverlust nur 0,9 Grad beträgt. Somit kommt das Wasser ohne großen Energieverlust in die Wohnsiedlungen in und rund um Leipzig und wird dort unter anderem zum Heizen benutzt.

Am Ende durften wir noch in 163 Meter Höhe die Kühltürme aus der Nähe betrachten. Die Funktionsweise der „Tröpfchenfänger“, sowie die gesamte Technik in dem Kraftwerk haben uns sehr begeistert.

Ein Highlight des Tages war unser Besuch am Markkleeberger See. Die rekultivierte Landschaft und der überschaubare See regte einige von uns zum Baden an. Während die Einen badeten, konnten die Anderen in der Sonne liegen und entspannen.

Danach ging es für uns zurück ins Hostel und wir konnten den Tag entspannt ausklingen lassen.

 

Nach dem Frühstück mussten um 10 Uhr morgens die Zimmer geräumt sein. Für die anstehende Rückfahrt kauften wir Proviant und liefen noch ein bisschen durch die Leipziger Innenstadt.

Um 13.09 Uhr fuhr dann unser Zug, vom Leipziger Hauptbahnhof, in Richtung Heimat. Auch die Rückfahrt war von Zwischenstopps durchzogen (Lichtenfels, Nürnberg, Stuttgart Bad Cannstatt).

Zu später Stunde kamen wir dann um 22.11 Uhr am Reutlinger Hauptbahnhof an.

 

Marc Schlagenhauf  |  Stand: 28.07.2016