Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen

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Friedrich List

Friedrich List  (1789 – 1846)

Friedrich List wurde am 6. August 1789 in der damaligen Reichsstadt Reutlingen als Sohn eines Weißgerbers geboren. Nach seiner Lehre (1805 – 1808) im Verwaltungsdienst Württembergs ordnete er Gemeindeverwaltungen in Ulm, Schelklingen und Wiblingen neu. In Tübingen besuchte er als Gasthörer juristische Vorlesungen und wurde dort später (1817) Professor für Staatswirtschaft.

Er setzte sich für die Aufhebung der Zollschranken in Deutschland und, als Abgeordneter der Stadt Reutlingen im Stuttgarter Landtag, für demokratische Verwaltungsreformen ein.

Im Jahre 1822 wurde List wegen „staatsfeindlicher Aufreizung“ zu Festungshaft verurteilt; er floh nach Frankreich und in die Schweiz (Aarau), kehrte 1824 zurück, und wurde auf dem Hohenasperg inhaftiert. 1825 kam er frei, da er versprach, in die USA auszuwandern. Er arbeitete dort als Journalist und wurde sogar amerikanischer Konsul. 1832 kehrte er nach Deutschland zurück und gründete 1834 die „Leipzig-Dresdner-Eisenbahngesellschaft“.

Sechs Jahre später erhielt er den Ehrendoktor der Universität Jena. Am 30. November 1846 wählte List in Kufstein (Österreich) den Freitod.


Marc Schlagenhauf  |  Stand: 29.07.2017