Das FLG-Weihnachtskonzert 2023
Stimmungsvoll, abwechslungsreich und mit spürbarem Schoolspirit
Das FLG fuhr schon gleich zu Beginn des Konzertabends groß auf, als beide Orchester gemeinsam mit dem Gemischten Chor den absoluten Klassiker „White Christmas“ von Irving Berlin, geleitet von Rebecca Geiger, musizierten. Bereits bei diesem sich steigernd komponierten Arrangement wurde klar, was für das gesamte Konzert galt: All diese jungen Leute auf der Bühne können klanggewaltig mitreißen, überzeugen, aber auch solistisch und mit leisen Zwischentönen singen und musizieren.
Unter der Leitung von Susanne Ruopp-Littmann kam mit einem Hauch von Swing und einer in chromatisch begleiteten Passagen augenzwinkernden Fassung „Mary´s Boy Child“ daher.
Klangschön musiziert von Nachwuchsorchester und großem Orchester, mit fein ausmusizierten Bläser- und Streichersoli und großartiger Spielfreude, bevor dann 130 Sechstklässler hochkonzentriert und diszipliniert die Podeste erstürmten.
Ihre Klangschönheit, sichere Zweistimmigkeit und rhythmische Präzision zeugten von 1,5 Jahren sehr guter Chorarbeit von Ursula Herrenbrück, die in bewundernswerter Manier vom E-Piano aus dirigierte. Es entstanden wundervolle musikalische Momente bei den Liedern „Dona nobis pacem“, „Merry Christmas“ und „Joy to the earth“.
Ein kleines Barockensemble war dann mit dem Andante aus Bachs 2. Brandenburgischen Konzert zu hören. Fugeneinsätze, Kontrapunkte sowie Imitationsabschnitte wurden transparent und fein aufeinander abgestimmt hörbar- das junge Ensemble überzeugte voll und ganz.
Ein geglückter Gegensatz kündigte sich schon an, als die Techniker unter der Leitung von Thomas Preiß die Chormikros in Stellung brachten: Die über 90 Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores sorgten mit ihren Songs „Welcome in“ und „Carol of the Bells“ für einen weiteren klanglichen Höhepunkt des Abends. Ein warmer voller Klang, abgestufte Dynamik und absolute Textsicherheit trugen die unverkennbare Handschrift seiner Chorleiterin Ursula Herrenbrück. Hinreißend die Transparenz der verschiedenen Stimmen in „Carol of the Bells“, das An-und Abschwellen des Glockengeläuts und das magische Verklingen in der Tiefe des Raumes.
Um eine kleine Ruheinsel der leisen Töne kümmerten sich dann die StreicherInnen des Orchesters. Solo-Oboe und Solo-Violine leiteten die pizzicato-Violinen sowie die Continuo-Gruppe und evozierten das entspannte Gefühl von behaglichen Kamin-Abenden mit dem Largo aus Vivaldis „Winter“.
Wie schon beim Bach-Ensemble hatte Rebecca Geiger auch hier die Einstudierung übernommen. Hervorgegangen ist in beiden Fällen ein eigenständig agierendes Ensemble, das sich gut zuhört und eng aufeinander abstimmt musiziert.
Ein Überraschungsmoment gelang dann dem Leistungskurs Musik, ebenfalls von Rebecca Geiger mit SchülerInnen aller Reutlinger Gymnasien, der unter der souveränen Leitung einer J1-Schülerin vom FSG Pfullingen von der Orgelempore das alte englische Carol „First Noel“ a capella sang.
Dies wurde dann von dem plötzlich nach Big Band klingenden Orchester aufgegriffen. Eine beschwingte Jazzversion dieser alten Melodie, facettenreich musiziert nicht zuletzt von den blitzsauber intonierenden Holz- und Blechbläsern des Orchesters.
Zum krönenden Abschluss berührten Gemischter Chor und Orchester wieder gemeinsam mit John Rutters „Christmas Lullaby“ die rappelvolle Marienkirche, bevor dann alle gemeinsam „Oh du Fröhliche“ sangen.
In den Umbauphasen wurden weihnachtlich-musikalische Texte von Susanne Mayer und den zwei Oberstufenschülerinnen Nele Weeber und Judith Götz vorgetragen. Eine gelungene Abrundung dieses stimmungsvollen Abends in der wunderschönen, festlich beleuchteten Marienkirche (ein besonderer Dank an die Lichttechnik-AG unter der Leitung von Patrick Hablizel). Das fand auch Konrektor Dirk Wütherich, der Lob, Dank und Stolz auf dieses große Gemeinschaftswerk der Schule zum Ausdruck brachte.
Die Namen aller SolistInnen sind dem Programm zu entnehmen. Den Leistungskurs dirigierte Julia Alfrani, J1-Schülerin am FSG Pfullingen.
Alle oben gezeigten Bilder sind von P. Cuk
Felix Strobel | Stand: 18.12.2023