Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen

Miteinander.  Zukunft.  Bilden.

Müll überall - was können wir tun?

so nennt sich das Projekt der zwei Fünftklässlerinnen Luise Braess und Sofie Kießelbach. Den Beiden schlossen sich neben zwei Mitschülerinnen noch eine weitere Schülerin an.

Die Idee war, sich drei Tage lang mit dem Thema vertraut zu machen und Lösungswege für die Eindämmung der Müllproduktion zu erarbeiten. Darüber hinaus planten die Projektleiterinnen Passanten in der Innenstadt zu diesem Thema zu befragen, mit Experten in`s Gespräch komme und eine Exkursion in den Laden „Fridi unverpackt“. Das absolute Highlight dieses Projektes war jedoch der Termin bei Oberbürgermeister Thomas Keck zu einem Interview.

Beachtlich ist, dass die Fünftklässlerinnen im Voraus ohne Hilfe einen genauen Ablauf ausarbeiteten, Filme und Material sichteten und Exkursionen planten. Auch das Interview mit Herrn Keck organisierten sie ganz allein und scheuten dabei weder Mühe noch Aufwand.

Unter den vorbereiteten Fragen an den Oberbürgermeister waren auch einige kritische, beispielsweise wie der Oberbürgermeister beabsichtigt die vorgegebenen Stickstoffdioxidwerte an der Messanlage in der Lederstraße einzuhalten oder wie er das Müllproblem in der Reutlinger Innenstadt beheben möchte. Herr Keck sieht es seinen Antworten zu Folge als wichtigen Bestandteil seiner Amtszeit, ein verbessertes Busnetz durchzusetzen und eine Straßenbahn durch die Reutlinger Innenstadt. Sein Ziel sei es, Öffentliche Verkehrsmittel attraktiver und Autos unattraktiver zu machen. Das Müllproblem in der Innenstadt sei dagegen mehr eine Sache der Erziehung und für die Stadt nur schwer zu bewältigen, da es an Personal hierfür mangle, man könne einfach nicht Jeden, der ein Kaugummipapier auf die Straße werfe, erwischen und bestrafen. Ebenso sei die Hemmschwelle davor sehr gering, obwohl beispielsweise das Wegwerfen einer Verpackung ein Bußgeld von 30 Euro nach sich zieht. Auch auf allerlei andere Fragen fand Herr Keck ausführliche Antworten, die seine umweltfreundliche Einstellung unterstrichen.

Es ist beachtlich wie organisiert, engagiert und selbstständig die Teilnehmerinnen sind, sie haben ganz ohne Hilfe von Lehrern oder Eltern einen genauen Plan und eine genaue Umsetzung ihres Projektes erarbeitet.

Bericht: Matthias Moll


Andreas Schumacher  |  Stand: 24.07.2019